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Workshop zur 4-Tage-Woche

Die Teilnehmer*innen nutzten den lebendigen Austausch mit anderen Mitgliedsunternehmen und diskutierten die Chancen und Grenzen flexibler Arbeitszeitmodelle. Foto: IPS

Die Überlegungen, eine 4-Tage-Woche einzuführen, erlebt gerade einen Hype. Doch wie sinnvoll und umsetzbar ist dies für Produktionsunternehmen? Ein Workshop beschäftigte sich intensiver mit diesem Thema.

Derzeit vergeht kaum eine Woche, in der nicht über die Vorteile einer 4-Tage-Woche gesprochen wird. Dabei ist die Diskussion über die Verkürzung der Arbeitszeit sehr stark emotional geprägt.
Doch wie kann eine Arbeitszeitflexibilisierung realistisch und pragmatisch in einer Produktion für alle Beteiligten sinnvoll umgesetzt werden? Welche organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen sind dafür notwendig? Wie machen es andere Unternehmen?

Am 31. August 2023 trafen sich Verantwortliche aus acht NIRO-Mitgliedsunternehmen, um in diesem halbtägigen Workshop gemeinsam an diesem Thema zu arbeiten, in Kleingruppen Schwerpunkte zu diskutieren und sich konstruktiv auszutauschen.
Der Workshop fand am Institut für Produktionssysteme (IPS) der TU Dortmund statt.
Zu Beginn stellten sich die Teilnehmer*innen und ihre Unternehmen vor und erläuterten, welche Schicht- bzw. Arbeitsmodelle zum Einsatz kommen.
Die IPS-Mitarbeiter Steffen Jansing und Sebastian Langenberg informierten über die Arbeit und zu den Schwerpunkten des Instituts vor und führten in das Thema ein.
Dabei boten einige Fragen grundlegend Orientierung und legten den Fokus auf die Produktion: Welche Erwartungen haben Mitarbeiter*innen hinsichtlich flexibler Arbeitszeitmodelle? Welche Herausforderungen gibt es bei der Einführung speziell in produzierenden Unternehmen? Welchen Nutzen bringen flexible Arbeitszeitmodelle in der Produktion?

Im zweiten Teil folgte ein theoretischer Impuls, der unter anderem den Zusammenhang zwischen Arbeit und Gesundheit beleuchtete, Einflussfaktoren auf die Gestaltung von Arbeitszeitmodellen betrachtete und eine Methode zur Entwicklung eines neuen Arbeitszeitmodells vorstellte.
Auch die wechselseitige Win-Win-Situation für Beschäftigte und Unternehmen wurde thematisiert.
Abschließend gingen die Teilnehmer*innen in die Ideenfindung zur Umsetzung möglicher flexibler Arbeitszeitmodelle in ihren Unternehmen, diskutierten ihre unternehmensspezifische Situation und tauschten ihre Erfahrungen sehr offen aus.
Der Workshop machte deutlich, dass es kein Patentrezept für flexible Arbeitszeiten gibt und Unternehmen jeweils individuelle Lösungen finden müssen. Eine 4-Tage-Woche bedeutet nicht, dass der Freitag frei ist. So bleiben Grenzen der Flexibilisierung bestehen, die nicht einfach auflösbar sind.
 
NIRO bedankt sich an dieser Stelle beim IPS als Gastgeber und für die inhaltliche, wissenschaftlich fundierte Gestaltung des Workshops.