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proWeiterbildung PLUS: das vhs.DigitalLabor in Dortmund als neuer Lernort

Das vhs.DigitalLabor in Dortmund bietet zahlreiche Möglichkeiten, anders als bisher zu lernen: digitaler, virtueller, innovativer. © vhs.digitallabor/roomtour

Karsten Lensing ist als Digitalisierungsbeauftragter an der Dortmunder Volkshochschule tätig. Er hat technisches Produktionsmanagement studiert und war zuletzt Doktorand an der IngenieurDidaktik der TU Dortmund. Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit hat er zu Industrie 4.0-Kompetenzen, Lernfabriken, Makereducation und Einsatzszenarien für künstliche Intelligenz im Lehren und Lernen veröffentlicht. Er war unter anderem Managing Editor für einen interdisziplinären Sammelband zum Thema Labordidaktik und hat in der Gestaltung mehrerer innovativer Lernräume an unterschiedlichen Hochschulen mitgewirkt.

Die WFG Kreis Unna und NIRO arbeiten gemeinsam in dem Projekt proWeiterbildung PLUS. In der zweiten Folge des neuen Online-Formats proWeiterbildung PLUS 45 Minuten online ging es um einen neuen Lernort in unserer Region, das vhs.DigitalLabor in Dortmund.

Das neue Kommunikations- und Informations-Format „45 Minuten proWeiterbildung PLUS“ findet online statt und stellt Themen in den Mittelpunkt, die rund um den regionalen Weiterbildungsverbund relevant sind und daran angrenzende Bereiche betreffen, wie zum Beispiel berufliche Weiterbildung, digitale und KI-Kompetenzen, neue Formen des Lernens und Lehrens, befreundete Projekte sowie Veränderungen im Rahmen von New Work und fortschreitender Digitalisierung.

Lebenslanges Lernen, wie soll das zukünftig aussehen? Digital unterstützte Lernformate sind keine Seltenheit mehr und seit der Corona-Pandemie haben auch viele Bildungsdienstleister Angebote entwickelt, die auf neue Formate und Methoden zurückgreifen.

Am 22. Februar 2023 gab Karsten Lensing, Digitalisierungsbeauftragter der Volkshochschule Dortmund, im Online-Format 45 Minuten proWeiterbildung PLUS den Teilnehmer*innen einen Einblick, wie sich Lernen innovativ gestalten lässt. Das vhs.DigitalLabor kann als offener Raum für das Ausprobieren, die Vernetzung und den Austausch zu den Auswirkungen digitaler Technologien genutzt werden.
Dort finden Workshops zu 3D-Druck, Mixed Reality und digitaler Produktion statt, die von allen Interessierten gebucht werden können. Möglich sind zusätzlich Workshops speziell für Unternehmen. Diese B2B-Kursangebote orientieren sich an den gleichen thematischen Schwerpunkten, fokussieren jedoch professionelle Lösungsvorschläge.
Das Konzept des vhs.DigitalLabors fußt auf drei Ebenen: Die Angebote im offenen Programm der VHS dienen dem Erwerb von digitalen Kompetenzen allgemein. Hinzu kommen als „Angebote nach Maß“ individuelle Angebote für Unternehmen, so zum Beispiel aktuell zum Thema „Von der Zeichnung in VR zum eigenen 3D-Druckobjekt“ oder in Planung „Einfache Umsetzung und Möglichkeiten für Indoor-Navigation“. Die dritte Ebene zielt auf die interne Organisationsentwicklung und konzentriert sich auf Community Building und die Akquise von Dozierenden.
Das Angebot des vhs-DigitalLabors könnte für einige der Teilnehmer*innen sehr interessant sein. Ein Termin vor Ort ist geplant, um dort direkt die Geräte und das Equipment ausprobieren zu können. Sobald dieser Termin feststeht, laden wir Sie über das NIRO-Wissen dazu ein.


5 Fragen an… Karsten Lensing
Menschen, die im Online-Format relevante Themen aus dem Projekt-Universum betrachten. Denn persönlich ist immer besser.

 Wann hatten Sie Ihre letzte berufliche Weiterbildung und zu welchem Thema?
Karsten Lensing: Das war im Herbst 2022 im Zuge einer Teach-the-Trainer-Zertifizierung für i3-Smartboards.

Woran arbeiten Sie in Ihrem beruflichen Umfeld?
Karsten Lensing: In meiner Tätigkeit an der Volkshochschule Dortmund beschäftigt mich derzeit insbesondere das Community Building für das vhs.DigitalLabor. Wir zeigen dort mit Workshopangeboten und Tech-Demos zu den Themen KI, Mixed-Reality und digitale Produktion, wie ko-kreative Innovationsräume dazu beitragen, vorhandene Digitalkompetenz innerhalb der Organisation sichtbar zu machen, diese Kompetenzen weiterzuentwickeln und neue, digital-kompetente Mitarbeiter*innen zu akquirieren.

Unser Projekt fokussiert sich auf einen Weiterbildungsverbund für unsere Region. Was spielt dabei für Sie eine besonders wichtige Rolle?
Karsten Lensing: Kooperations- und Netzwerkpartner*innen, die sich explizit zu Qualitätsmerkmalen wie dem der Kompetenzorientierung bekennen und diesen Anspruch auch operationalisieren können.

Wo sehen Sie in Zukunft die größte Herausforderung, wenn wir noch digitaler arbeiten?
Karsten Lensing: In der Wertschätzung einfacher, intuitiver Antworten zur Komplexitätsreduktion

Gibt es Ihrer Meinung nach ein oder zwei ganz wichtige Kompetenzen, die wir unabhängig von digitalen Kenntnissen besitzen sollten?
Karsten Lensing:  Datenkompetenz – und das ganz unabhängig davon, ob digitale oder analoge Kontexte prägend sind –, ganz einfach deswegen, weil sie als Instrument für den Abgleich von intuitiven Wahrnehmungen und faktischen Wirklichkeiten ein wesentlicher Faktor für die Entscheidungsfindung in sozio-technisch-komplexen Kontexten ist.
Zudem braucht es den Mut für Veränderung und somit die metakognitiven Fähigkeiten, um das eigene Denken und Tun zu regulieren – also Reflexionskompetenz zur Stärkung der eigenen Selbstwirksamkeit.

proWeiterbildung PLUS bedankt sich für die Beantwortung der Fragen!

Neugierig auf die nächste Folge?
Am 29. März 2023 geht es um den „Umgang mit sensiblen Daten in HR und Bildung“.
Wir laden Sie herzlich dazu ein. Sie können sich im NIRO-Wissen dazu anmelden oder auch hier auf der Projektwebseite.