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Gelungene Premiere: Workshop „Wissenstransfer – Good Practice-Beispiele als Impulsgeber“

Organisatorinnen und Referierende des Workshops zum Thema Wissenstransfer: Anke Rosenthal (Leiterin Talent- und Wissensmanagement bei der sms Group GmbH), Helge Heisters (freigestellter Betriebsrat Deutsche Edelstahlwerke Specialty GmbH & Co. KG), Ingrid Lange (Geschäftsführerin NIRO e. V.), Ralf Overbeck (Ralf Overbeck Consulting) und Vanessa Wiemers (IBU e. V.) (v.l.n.r.)

In luftiger Höhe fand der Workshop im Lünener Ufo statt – losgelöst von der Welt da unten und dennoch sehr praxisnah.

Die beiden Veranstalter weisen im Foyer den Weg.

Der geplante Ablauf des Workshops

Ungewöhnliche Möbel unterstützen kreative Gedanken.

Die Ergebnisse der Kleingruppe zum Thema „Wie erkennt und transferiert man relevantes Wissen?“

Die erste gemeinsame Veranstaltung von IBU und NIRO stieß auf großes Interesse. Im Rahmen eines Arbeitskreises möchte sich die Gruppe ein bis zwei Mal im Jahr weiter zum Thema „Wissenstransfer“ austauschen.

Wissenstransfer gelingt auf jeden Fall, wenn man miteinander redet und sich austauscht. Dies wurde während des Workshops reichlich umgesetzt: Am 28. November 2018 fand die von IBU e. V. und NIRO e. V. gemeinsam organisierte Veranstaltung im Lünener Ufo statt.

Grundlegend befassten sich die Teilnehmenden mit der Frage, wie es um das Wissen in ihren Unternehmen bestellt ist. Wie wird relevantes Wissen erkannt und definiert und wie kann man dafür sorgen, dass es nicht verloren geht?

Drei Impulsvorträge zum Thema

Zu verschiedenen Frage- und Problemstellungen gab es drei Impulsvorträge mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Das erste Kurzreferat übernahm der Management- und Generationenexperte Ralf Overbeck, Inhaber und Gründer von Ralf Overbeck Consulting. Er stellte die Formel „alt + jung = Erfolg“ in den Raum und den Menschen bzw. die Persönlichkeit in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Große Bedeutung liegt seiner Ansicht nach in der gegenseitigen Wertschätzung der an einem Wissenstransfer Beteiligten. Wissen sitzt in den Köpfen der Menschen und nur mit einem persönlichen, wertschätzenden Zugang des jeweiligen Wissensgebers und Wissensnehmers zueinander wird eine Transformation möglich. Kommunikation spielt dabei eine sehr große Rolle.

Mit den beiden folgenden Impulsvorträgen ging es direkt in die Praxis.
Anke Rosenthal, auch Transfercoach bei der sms Group GmbH, erläuterte das dort angewandte WERT-Programm. „WERT“ bezieht sich auf Wissens- und Erfahrungstransfer und beschreibt strukturierte Wissenstransferprozesse, die von einem Transfercoach begleitet werden. Auch in diesem Programm ist die gegenseitige Wertschätzung unerlässlich für einen erfolgreichen Wissenstransfer. Nach der Identifizierung des relevanten Wissens durchlaufen die jeweilige Führungskraft, der Transfercoach sowie der Wissensgeber und der Wissensnehmer gemeinsam unter Verwendung bestimmter Methoden den Transfer des Wissens.

Den dritten Impuls gab Helge Heisters und steuerte als Praxisbericht bei, wie bei Deutsche Edelstahlwerke Specialty GmbH der Wissenstransfer bei Hubherdofen und Knüppeleinsatz praktisch umgesetzt wurde. Er machte deutlich, dass es durch fehlendes Wissen zu Umsatzverlusten kommen kann, fehlerhaftes Wissen auch Fehlentscheidungen mit sich bringt und Risiko- und Spezialwissen nicht eingekauft werden können. Es ist also immanent wichtig, relevantes Wissen zu bestimmen, verständlich zu beschreiben und verlässlich zu sichern.

Arbeit in Kleingruppen
Nach den Impulsvorträgen diskutierten die Teilnehmenden in drei Kleingruppen weitere Praxisbeispiele und erörterten individuelle Fragen intensiver. Hier ging es im Einzelnen um das Problem, wie man Generationenkonflikte erkennen und lösen kann, relevantes Wissen definiert und transferiert und eine Grundvoraussetzung  für erfolgreichen Wissenstransfer – die Beschreibung der eigenen Arbeit – erfüllen kann.

Der Austausch in den Kleingruppen brachte viele Ideen und Impulse, die für den Alltag im eigenen Unternehmen neue Ansätze liefern können, Wissen klar zu definieren und zu sichern. Deutlich wurde für alle Teilnehmenden, dass es ohne einen ausgebildeten Transfercoach schwierig werden kann, erfolgreich Wissen zu transferieren.
Wichtig ist und bleibt die persönliche Komponente, die nur mit einer gewissen Wertschätzung auf Augenhöhe für eine gelungene Wissensübergabe sorgen kann.

Die erste von IBU e .V. und NIRO e. V. gemeinsam organisierte Veranstaltung bekam sehr gutes Feedback. Weitere Workshops sind in der Planung.

Das Thema Wissenstransfer schätzten alle Teilnehmenden als sehr wichtig für ihre Unternehmen ein; ein lockerer Arbeitskreis will sich dazu ein bis zwei Mal im Jahr treffen und den Austausch weiterführen.