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Die guten Nachrichten in der Corona-Krise

Besim Jakob, Leitung Strategischer Einkauf bei der Winkelmann Group GmbH + Co. KG, bedankt sich als Home-Office-Arbeiter bei seinen Kolleg*innen in der Produktion. © Winkelmann Group GmbH + Co. KG

Irgendwie geht alles weiter. An manchen Stellen hakt der Alltag sehr, an anderen funktioniert das Meiste trotz des momentanen Ausnahmezustands halbwegs gut.

Auch in dieser Woche haben wir positive Nachrichten aus einigen Mitgliedsunternehmen erhalten und möchten diese mit Ihnen teilen.

Momentan ist die Arbeitswelt fast übersichtlich geworden: Es gibt die systemrelevanten Beschäftigten, die zu großen Teilen im Home-Office-Arbeitenden und die Kolleg*innen in der Produktion. Normal und alltäglich ist dies noch lange nicht, auch wenn viele sich bereits ihren gewohnten Trott zurück wünschen. Und alle machen irgendwie weiter.

Nach wie vor bannt das Corona-Virus unser Leben. Das wird noch andauern, und wir wissen nicht, wie lange. Da hilft es zuweilen, sich anzuschauen, was trotzdem alles funktioniert oder auf die Beine gestellt wird. Ein zuversichtlicher Blick gibt ein wenig von der Kraft zurück, die soziale Distanz gerade von uns einfordert.

Zuversicht und Sehnsucht als starke und kraftspendende Energiegeber spielen auch bei dem Zukunftsforscher Matthias Horx eine große Rolle. Er beschäftigt sich mit dem Gedanken, dass sich in dieser Zeit der Krise eine positive „Gegen-Infektion“ ausbreiten könnte. Paradoxe Zeiten: Wir gehen uns aus dem Weg und kommen uns näher; vereinzeln uns und finden ein neues „Wir“, werden aktiv durch den Stillstand. Selbstwirksamkeit bekommt eine ganz neue Bedeutung. Gönnen Sie sich die 10 Minuten und folgen Sie Matthias Horx in seinen Überlegungen, die ein hoffnungsvolles „Nach Corona“ zulassen.
Matthias Horx: Darf man optimistisch sein?

Bei NIRO haben wir mit einer ersten Videokonferenz in der vergangenen Woche erprobt, dass der für unser Netzwerk so wichtige Austausch sich mit Einschränkungen auch mit Hilfe von aktuell bevorzugten „Office-Medien“ realisieren lässt.
So berichtete Philipp Scholl, Betriebsleiter eines deutschen Unternehmens in Shanghai, in einer online stattfindenden Videokonferenz von seinen Erfahrungen in China. NIRO-Mitglieder haben daran teilgenommen, konnten Fragen stellen und einige Probleme für Unternehmen hier in Deutschland diskutieren. Eine Zusammenfassung dazu finden Sie in unserem Intranet NIRO-Wissen.
Am kommenden Donnerstag, 2. April 2020 bietet NIRO ab 16 Uhr einen Online-Erfahrungsaustausch zum Thema „Führen aus dem Home-Office“ an. Melden Sie sich an und nehmen Sie teil, nutzen Sie die Chance, auch ohne gemeinsam in einem realen Besprechungsraum zu sitzen, dennoch Erfahrungen und ein wenig Normalität mit Menschen zu teilen, die jetzt vor gleichen oder ähnlichen Herausforderungen stehen. Die Technik ermöglicht uns dies auf weitestgehend unproblematische Weise.
Das NIRO-Team arbeitet weiterhin mobil für Sie. Kontaktieren Sie uns wie gewohnt per Telefon oder E-Mail.

Nun aber zu guten Nachrichten aus der letzten Woche und lassen Sie uns bitte wie immer wissen, was bei Ihnen gerade trotz allem gut funktioniert.

Jörg Vogelsang GmbH & Co. KG
Zur momentanen Lage bei Jörg Vogelsang: In den letzten zwei Wochen wurde dort eine völlig andere Arbeitsweise entwickelt und umgesetzt. Ein Großteil der Mitarbeiter*innen, bei denen es möglich ist, arbeitet mobil von zu Hause. Alle Besprechungen finden ausschließlich telefonisch oder mittels digitaler Konferenzanwendungen statt.
Dort, wo mobiles Arbeiten praktisch nicht möglich ist, wird in zwei Gruppen getrennt unter Beachtung und Einhaltung des Corona-Leitfadens weitergearbeitet. Leider lässt die Beschäftigungslage auch bei Jörg Vogelsang drastisch nach, so dass ab dem 1. April 2020 ebenfalls Kurzarbeitergeld angemeldet wurde. Zum Glück sind bei Jörg Vogelsang alle wohlauf und es gibt bislang keinen sogenannten „Coronafall“.

Murtfeldt Kunststoffe GmbH & Co. KG
Auch Murtfeldt produziert für und beliefert derzeit ohne Einschränkung seine Kunden. Dabei wurden bereits Mitte März die von den Behörden empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus umgesetzt. Neben der sofortigen Schließung der Kantine, der konsequenten Trennung von Verwaltung und Produktion sowie der Einstellung von Besuchen im Hause wurden darüber hinaus noch weitere Schritte eingeleitet.
Die administrativ tätigen Mitarbeiter*innen arbeiten überwiegend im Home-Office und sind wie gewohnt über E-Mail und Telefon für Kunden und Kolleg*innen erreichbar. Lediglich ein rotierendes Not-Team ist in der Murtfeldt Zentrale vor Ort tätig.
Darüber hinaus hat Murtfeldt in der Produktion pro Produktionseinheit getrennte mobile Sanitäreinrichtungen eingerichtet, um auch hier die Kontaktmöglichkeiten auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Markierte Zonen helfen den Mitarbeiter*innen in der Produktion zudem, die notwendigen Sicherheitsabstände untereinander einzuhalten. Zusätzlich sorgen Reinigungsteams eng getaktet für das Höchstmaß an Hygiene an den Arbeitsstätten und sanitären Einrichtungen.
Regelmäßig stattfindende Telefonkonferenzen zeigen: Trotz der beunruhigenden Zeiten ist die Stimmung positiv und die Murtfeldt Kolleg*innen sind sich einig, dass man das gemeinsam schaffen wird.

WILO SE
Die WILO SE und ihre Anteilseigner zeigen in dieser Zeit mit zwei besonders unterstützenden Aktionen ihre Flexibilität und Solidarität, im Unternehmen und für die Gesellschaft, regional und global.
So verzichtet der Wilo-Vorstand auf 50 Prozent seiner variablen Vergütung. Diese Beträge wird der Vorstand einem eigens gegründeten Wilo-Solidaritäts-Fonds spenden. Dieser Fonds soll insbesondere den Berufsgruppen in der Wilo Mitarbeiterschaft als Prämie zu Gute kommen, die in der Corona-Krise besonderen Risiken ausgesetzt sind.
Auch Dr. E.h. Jochen Opländer, Aktionär und Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der WILO SE und Stifter der Wilo-Foundation, begrüßte die Entscheidung und erklärte sich dazu bereit, sich gemeinsam mit seiner Familie am Wilo-Solidaritäts-Fonds mit einer großzügigen Spende zu beteiligen.
Darüber hinaus wird die WILO SE dem globalen Solidaritäts-Fonds weitere finanzielle Mittel zur Verfügung stellen und Mitarbeiter*innen aus dem Management die Möglichkeit geben, ihren Beitrag zu leisten.
Zusätzlich sagte die Wilo-Foundation eine Großspende von 30.000 Euro für die Corona-Forschung der Stiftung Universitätsmedizin Essen zu. Das Geld kommt der Corona-Forschung der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen zu Gute. Unterstützt wird dadurch ein bereits seit vielen Jahren bestehendes deutsch-chinesisches Forschungslabor in Wuhan (China), in dem Forscher aus beiden Ländern aktuell unter Hochdruck an der Erforschung des Coronavirus arbeiten.

Winkelmann Group GmbH + Co. KG
Bei Winkelmann wurde eine besondere Aktion gestartet, um den Mitarbeiter*innen in der Produktion in allen Werken europaweit auf ganz persönliche und individuelle Weise „Danke“ zu sagen. Alle Mitarbeiter*innen aus dem administrativen Bereich wurden gebeten, ein Foto von sich und ihrem häuslichen Arbeitsplatz zu machen. Darauf halten sie ein DINA4-großes Blatt mit „DANKE“ in ihrer Landessprache. Diese Bilder werden gesammelt, als ein internationales Gesamtbild an den Eingängen der Produktionsstätten im Großformat angebracht und in sozialen Medien kommuniziert.
Außerdem spendieren die Home-Office-Arbeitenden ihren Kolleg*innen in der Produktion Brötchen, Kaffee und Kakao etc., um deren großes Engagement zu würdigen.
Ein sehr besonderes Dankeschön aller Home-Office-Arbeitenden an ihre Kolleg*innen in der Produktion – und ein gelungenes Zeichen, wie wichtig solidarisches Handeln, aneinander denken und Zusammenhalt in diesen schwierigen Zeiten für alle geworden sind.

Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Kreis Unna hat sich inzwischen auf die neuen Anforderungen durch die Corona-Krise eingestellt: Die Kolleg*innen haben Teams gebildet und arbeiten zum Teil schichtweise im Home-Office. So ist gewährleistet, dass hilfe- und ratsuchende Unternehmen immer einen Ansprechpartner bei der WFG haben.
Unter Tel. 02303/27-1690 ist das Krisenteam montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr zu erreichen.
Das Team hält engen Kontakt zu Ministerien, Verbänden und Kommunen und kann so immer aktuell und aus verlässlicher Quelle zu Fördermitteln und anderen Hilfsmaßnahmen beraten. Und natürlich haben die Kolleg*innen immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Unternehmen. „Auch wenn es momentan schwer fällt, in dieser Situation etwas Gutes zu sehen, so empfinden wir diesen engen persönlichen Kontakt zu unseren Unternehmen als sehr positiv“, sagt Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer der WFG Kreis Unna.